Was anderswo auf den Tisch kommt
Die „Heimwehküchen“-Interviewserie auf diesem Blog wird noch ein bisschen Zeit brauchen, bis sie ein breiteres Bild von unterschiedlichen Essgewohnheiten in unterschiedlichen Ländern zeigt. Wobei natürlich ohnehin die Frage bleibt, inwiefern die Interviewten repräsentativ sind für ihr Heimatland – wie Susanne im ersten Interview sagte: Die Gefühle und Erinnerungen, die sich mit bestimmten Gerichten oder Lebensmitteln verknüpfen, sind in erster Linie etwas Persönliches. Aber in zweiter sind sie eben häufig doch von einer bestimmten Esskultur geprägt. Und diese kulturellen Unterschiede finde ich spannend.
Peter Menzels Fotoessay „What the World Eats“ macht diese Unterschiede sichtbar, indem es jeweils einen Wocheneinkauf von Familien aus ganz unterschiedlichen Ländern zeigt. Es bleibt offen, ob es reiche oder arme Familien sind, ob sie sich über- oder unterdurchschnittlich für gutes Essen oder Ernährung interessieren – ob sie mit ihrem Wocheneinkauf für einen großen, einen kleinen oder gar keinen Teil der Bevölkerung ihres Landes repräsentativ sind. Man darf sich seine eigenen Gedanken machen. Oder einfach die Bilder anschauen und immer neue Details entdecken.
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- Geschmacklos? Wenn Essen zum Lachen ist
Toll..ein spannender Link. Sofort stelle ich mir vor,wie es wohl bei uns zu Hause mit meinem Wocheneinkauf so aussehen würde!Danke für deine Anregungen in deinem Blog! Und auf die weiteren Interviews der Heimwehküche freue ich mich schon!
Danke, Kati! Ja, ich habe auch gleich überlegt, wie mein Wocheneinkauf aussähe – und der von allen möglichen anderen Leuten. Ich gucke ja im Supermarkt immer ganz neugierig aufs Band, was die anderen einkaufen, und versuche mir vorzustellen, wie die so leben.
Danke für den Link. Sehr interessanter Einblick. Was ich am beängstigsten finde, ist die Ausbreitung von Plastik. Ging nicht mal das Grücht, Erdölressourcen seien begrenzt? Und jetzt kann man kaum mehr etwas kaufen, was nicht in Plastik verpackt ist. Ich habe neulich zum ersten Mal seit Jahren Eis im Becher statt in der Waffel gekauft und war schockiert. Der Becher hatte fast die Stärke einer Tuppadose. Nur für den einmaligen Gebrauch – Wahnsinn!
Hi Eva, bei so stabilen Bechern/Löffeln nehme ich die gerne auch mal mit nach Hause und benutze sie weiter, im Zweifel für Kinderbesuch. Und vielleicht sollen die ja sogar zum Nicht-gleich-Wegwerfen anregen? Aber es stimmt schon, von weniger Plastik ist echt nicht viel zu merken. In der neuen brandeins gibt es einen Artikel über einen Schokoladenhersteller, der viel Zeit in die Suche nach der idealen kompostierbaren Folienverpackung gesteckt hat. Es geht also!
Was mir übrigens beim Betrachten der Bilder durch den Kopf ging: Aus Ulrich Grimm, die Suppe lügt ist mir im Kopf geblieben, dass angeblich Italien den weltweit niedrigsten Verbrauch an künstlich hergestellten Aromastoffen hat. Auf dem Italienbild war tatsächlich auffällig viel Frisches zu sehen.
Klar gibt es Alternativen. Aber es hängt, wie immer alles, am lieben Geld. Und ob in Italien die wenigesten künstlichen Aromen benutzt werden? Ich weiß nicht, war gerade Samstag bei Andronaco und habe viel Kleingedrucktes studiert… ;-)