Brotaufstrich des Monats Dezember: Weiße-Bohnen-Paste mit Thymian und Orange

Weiße-Bohnen-Mandel-Paste mit Orange und Thymian

Feiertage: ausgiebiges Frühstück bis in den frühen Nachmittag hinein, dann Tee und Plätzchen, zu satt fürs Abendessen ‒ und nach Glühwein und Bratapfel irgendwann gegen Mitternach der Appetit auf eine Kleinigkeit. Ich würde sagen, für einen feinen Brotaufstrich gibt’s im Monat Dezember jede Menge Einsatzmöglichkeiten. Dieser hier aus weißen Bohnen kommt sehr cremig-mild daher, und das Orangenaroma passt perfekt zur Jahreszeit. Wer mag, kann ihm Chilischärfe verleihen; ich habe diesmal darauf verzichtet.

Übrigens: Wer mit einer feucht-fröhlichen Silvesterparty rechnet, kann fürs Katerfrühstück ja schon mal den Brotaufstrich des Monats August bereithalten! Salzgurken und Senf sollen ja Wunder wirken, wenn selbst winterliches Morgenlicht den Augen wehtut und der Magen bitteschön nicht an das Fondue von gestern erinnert werden möchte. Alle bisherigen Brotaufstriche im Blog finden sich hier.

Weiße-Bohnen-Paste mit Thymian und Orange
Quelle: 
Zubereitungszeit: 
Garzeit: 
Zeitbedarf gesamt: 
 
Zutaten
  • 240 g gegarte weiße Bohnen (selbst gekocht, aus Dose oder Glas)
  • 75 g weißes Mandelmus (gut 2 EL; Mandelmus gibt's zum Beispiel im Bioladen)
  • 1 kleine Knoblauchzehe (nach Belieben)
  • ½ Bio-Orange
  • 1 EL frische Thymianblättchen
  • Salz, Pfeffer
Anleitung
  1. Bohnen und Mandelmus in eine hohe Rührschüssel geben. Die Knoblauchzehe schälen und durch die Presse dazugeben. Die Orange waschen, trocknen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Beides zu den Bohnen geben und die Mischung mit dem Pürierstab glatt pürieren.
  2. Die Thymianblättchen fein hacken und unterrühren. Den Aufstrich mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Anmerkungen
Ich habe statt des rohen Knoblauchs eine halbierte Zehe verwendet, die ich mit den weißen Bohnen mitgekocht hatte. Die schmeckt natürlich milder als roher Knoblauch.
Wer mag, gibt eine großzügige Prise Chilipulver an den Aufstrich.
Was ich mir auch gut vorstellen kann: zum Schluss geröstete, gehackte Mandeln unterrühren, damit der Aufstrich ein bisschen Crunch hat.

10 Gedanken zu “Brotaufstrich des Monats Dezember: Weiße-Bohnen-Paste mit Thymian und Orange

  1. Chawwa

    Eine Anmerkung zum Mandelmus: Wie sich am Wochenende herausgestellt hat, kann man das prima durch gemahlene Mandeln und ein wenig neutrales Öl ersetzen. Und der crunchige Biss entsteht auch, wenn man vergessen hat, die gehackten Mandeln vorher zu rösten….Jedenfalls war der Bohnenaufstrich seeehr lecker, und niemand vermisste das Mandelmus. Da ich mal wieder auf Vorrat Bohnen gekocht hatte, wurde ein Teil des Aufstrichs eingefroren. Über das Ergebnis werde ich demnächst berichten!

  2. Pingback: rauchiger Weiße Bohnen-Aufstrich | multikulinarisches

  3. Thomas Templin

    Jau, dat was wat lecker!
    Das Rezept ist verewigt in meiner ewigen Baustelle der „3×365 Rezepte Sammlung aus allen Ecken der Welt“.

    Neben Hummus-Tahina und Anban, mit Anko gefüllte süße Semmeln, ist Dein Bohnenpasten Rezept eines der Besten das mir in der Kategorie Leguminosen-Paste bislang unter gekommen ist. Auch wenn ich nicht ganz Deiner Vorgabe gefolgt bin. Die Anregung kam von deinem Rezept und daher gebührt Dir der Dank.

    Ich hatte keinen frischen Thymian daher habe ich Baharat, das „Curry der Levante“, genommen und am Schluss noch klein geschnittene Orangenfilets als Farbtupfer darüber gestreut. Der leicht an weihnachtliche Aromen erinnernde Geschmack des Baharat, zusammen mit der zart-bitteren Note der Orangenschale, der fruchtigen Süße der Orangenstücke, dem süß-nussigen Geschmack der Mandelpaste und den cremigen Bohnen, das ist fast schon suchtgefährdend lecker.

    Vielen Dank,
    Thomas

  4. P. Hauf

    Danke für die Anregung; kam genau richtig!
    Aus verschiedenen Gründen (kein frischer Thymian, kein Mandelmus zuhause) habe ich mir die Freiheit genommen…

    125g getrocknete weisse Bohnen, über Nacht quellen gelassen/ abgeschüttet/ mit reichlich frischem Wasser, sowie
    1 kl. Zehe Knoblauch und
    1 kl. Lorbeerblatt
    die ca. 50 Minuten, die die Sorte bei mir zum Garwerden braucht, gekocht.

    Im Sieb abgeschüttet (Lorbeerblatt entfernt) und abgekühlt
    im kleinen Mixer mit

    30g gehobelten (und im Pfännchen angerösteten) Mandeln
    1/2 Orange entsaftet (Schale in dem Fall unbrauchbar)
    1/2 Päckchen Orangenzesten (ca. 3g)
    1 EL Za’atar („Zatar Ürdün“: „Jordanische Thymianzubereitung aus dem Libanon“ vom türkischen Supermarkt – mit 13 weiteren Ingredienzien neben dem Thymian)
    1 TL rote Chiliflocken („Pul Biber“, auch v. Türken, mittelscharfe Ware)

    grob vermischt und dann mit

    4EL Erdnussöl
    1 EL Hanföl
    1 TL Meersalz

    püriert.

    Und es hat (auch) *funktioniert*!
    (Verträgt auf dem Teller bzw. auf dem Brot bei entsprechender geschmacklicher Disposition durchaus noch den einen und/oder anderen Spritzer Chili-Öl)

    -P.

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