Blogevent Seelenfutter: Die Zusammenfassung
Sechzig Beiträge wurden gebloggt, gelesen und kommentiert, drei Gewinnerinnen freuen sich (hoffentlich!) über das Kochbuch Seelenfutter, und diese Zusammenfassung ist der bei Weitem längste Artikel, der je auf diesem Blog erschienen ist.
So fällt ein mögliches Fazit des Blogevents Seelenfutter aus.
Mein persönliches klingt deutlich himmelhochjauchzender: So viele nette Worte habt Ihr mir über die Event-Idee geschrieben (die eigentlich gar nicht meine war, sondern Evas)! Die Frage, was sich gegen regnerische oder stürmische Seelenwetterlagen tun lässt, scheint bei vielen von Euch den Nerv getroffen zu haben. Das merkt man auch den Beiträgen selbst an, finde ich: Ich habe so viel Persönliches, Offenes, aber auch Warmherziges und … ja, auch Komisches gelesen, dass ich noch ganz gerührt bin.
Lässt sich noch ein weiteres Fazit ziehen – so etwas wie eine allgemeingültige Antwort auf die Frage: Was ist nun eigentlich Seelenfutter?
Jein. Was dem einen gegen den Herbst-Winter-Stress-und-Alltags-Blues hilft, muss beim anderen noch lange nicht funktionieren. Die einen neigen dem Herzhaften zu, die anderen dem Süßen; für die einen muss es vor allem schnell gehen, bei den anderen darf auch mal was ein paar Stunden schmoren und derweil verführerisch duften.
Aaaber: Ein paar Tendenzen habe ich schon festgestellt:
- Viele greifen, um der Seele wohlzutun, zu Gerichten, die sich aus der eigenen Kindheit kennen.
- Oft (aber nicht immer) ist das etwas Süßes, Löffelbares.
- Gerichte mit mehreren Komponenten, die hübsch auf einem Teller angerichtet werden, scheinen in der Seelenfutterküche in der Minderheit zu sein. Eine Schüssel und eine Gabel (oder ein Löffel), das reicht für viele Wohlfühlmahlzeiten aus. Oder es kommen gleich die Finger zum Einsatz.
- Kein Wunder: Das Wort „Sofa“ (oder Couch) tauchte doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit auf; gerne in Zusammenhang mit „Decke“ und „Kerze“. „Machen wir’s uns kuschlig“ scheint konsensfähig zu sein.
- Schokolade hat es – wenig überraschend – auf Platz 1 der beliebtesten Zutaten geschafft. In elf Beiträgen wurde sie genannt. Aber der Kürbis holt auf: siebenmal kam er zum Zuge.
Das soll’s an Statistik gewesen sein. Stöbert Euch lieber selbst durch die Beiträge! Es lohnt sich, das kann ich versprechen. Ein riesengroßes Dankeschön an Euch alle, die Ihr mitgemacht habt!
And now for the Zusammenfassung:
Die Kochpoetin macht den Anfang. Schließlich hat sie auch den ersten Anstoß zu diesem Event gegeben – danke dafür! Bei ihr gibt es ein Rundum-Glücklich-Gericht, das unter vielen Namen (Kichri, Kosheri, Mejadra …) in vielen Ländern verbreitet ist: Reis mit Linsen, dazu würzige Tomatensauce. Deren Farbe allein macht schon gute Laune!
Die Turbohausfrau von Prostmahlzeit fühlte sich urlaubsreif und stärkte sich mit Kürbisgulasch mit Burenwurst: schön deftig und zwieblig, genau das Richtige für die Herbst- und Winterküche! Und das Beste: Es schmort die meiste Zeit allein vor sich hin. Gutes Seelenfutter also bei Alltagsstress.
Pasta macht glücklich, und Bolognese ist ein Kindheitsessen, das die meisten von uns schon immer geliebt haben. Anna wandelt den Klassiker allerdings vegetarisch ab und serviert auf bei Anna’s Teller eine Bolognese vom Champignon, die mit jedem Bissen glücklicher macht.
Rotkohl hat eine tolle Farbe, und herzhaft mit Joghurt und Feta überbacken kommt er In Rios Küche als Kartoffel-Rotkohl-Auflauf auf den Tisch. Das wärmt an den Tagen, wenn Kater Rio sich die Nase am Fenster platt drückt, um nach draußen in den Regen zu schauen.
Eigentlich erstaunlich, dass erst der fünfte Beitrag das Thema Schokolade aufgriff! Aber Sandra von From Snuggs Kitchen steuert einen wunderbar weich-saftigen Schokoladenkuchen bei, von dem ich für akuten Seelentrösterbedarf am liebsten immer etwas vorrätig hätte.
Lieber als an Kälte, Feuchtigkeit und Dunkelheit denkt Bajka von Frisch aufgetischt an die gemütlichen Seiten der kommenden Wintermonate: Tee, Kerzen, Buch und lang geschmorte Gerichte wie das gewürzduftende Rinder-Tomaten-Curry, das sie als ihr Seelenfutter der Wahl vorstellt.
Orange und Braun sind die Farben der Saison für Sandra von Topfschlacht: Orange wie Kürbiskuchen und Braun wie heiße Schokolade. Und da sie noch den Tipp spendiert, den Kuchen im Sturzglas zu backen (und dann vermutlich zu verschließen), lässt er sich sogar für akuten Winterblues bevorraten.
Einer der besten Aspekte am Herbst: Er ist Zwiebelkuchen-und-Federweißer-Saison! Melanie von Mangoseele serviert einen schwäbischen Zwiebelkuchen, der durch Eischnee besonders locker wird. Und glücklich macht er Vegetarier und Nicht-Vegetarier, denn es gibt ihn halbe-halbe mit Speck und ohne!
In Deichrunner’s Küche duftet es nach gebratenen Grießschnitten mit Zwetschgenkompott aus dem Ofen, denn die hat Eva schon als Kind geliebt. Und dazu gibt es Zimtzucker: Der gehört seit früher für sie dazu. Gibt es besseres Seelenfutter als eines, das auch noch mit positiven Erinnerungen verknüpft ist?
Die Küchenmamsell fasst einen Entschluss, der in den kommenden Soulfood-trächtigen Monaten echte Tragweite besitzt: „Tschüss, Vanillepuddingpulver!“ Ab jetzt wird Vanillepudding bei ihr selbst und vegan gemacht und mit Mandeln, Marzipan und Rosinen zum löffelbaren süßen Traum veredelt.
Ihr Seelenfutter hat Fenta ausgerechnet in einer Zeitschrift mit Sommerküche gefunden! Dabei erfüllt das Bohnengratin mit Koteletts, das sie auf Kreationen à la Fenta vorstellt, alle Ansprüche an Herbstküche: warm, herzhaft, überbacken. Und danach verschwindet sie mit einer Decke aufs Sofa und zündet Kerzen an!
Auch in Thailand scheint nicht immer die Sonne, vermeldet Dorrie von Spaces and Spices. Und wenn es gar nicht aufhören will zu gießen und selbst das Garnelenfischen zum Erliegen kommt, dann kramt sie die deftigen Gerichte aus der Heimat hervor: Krautwickel zum Beispiel! Die wärmen auch in der Ferne.
Auch bei Petra von Speise-Stärke kommt der Schmortopf zum Einsatz: für einen Weiße-Bohnen-Eintopf mit Rindfleisch, dessen süßlich-tomatig-herzhafte Aromen sich über mehrere Stunden im Ofen so richtig entwickeln dürfen. Dass das Lieblings-Seelenfutter-Potenzial hat, glaube ich sofort!
Maren von Green Maren hat gleich eine ganze Schatzkiste von Tricks gegen den Herbstblues und winterliche Muffelstimmung zusammengestellt: Man könnte ja zum Beispiel mal wieder bewusst dem Spieltrieb nachgeben. Oder mit Freunden Spaß haben. Oder sich mit Düften an den Sommer erinnern. Vor allem aber: rausgehen, um der Vitamin-D-Produktion nachzuhelfen. Kneifen gilt nicht!
Selbst mit mieser Erkältungslaune, das stellt Ninive von Ninivepisces fest, kann der Gang in die eigene Küche echt stimmungsaufhellende Wirkung entfalten. Denn für das Werkeln am Herd entschädigt sie ein knuspriger French Toast mit Banane und Schokosahnesauce. Danach kann sie auch wieder Lächeln verschenken. Danke! :-)
Ariane fängt auf Tra dolce ed amaro die letzten römischen Sonnenstrahlen und Sommerbeeren ein und bereitet damit einen wunderbar bunten und vitaminreichen Couscous dolce con frutti di bosco zu. Wir nordeuropäischen Frostbeulen gucken uns einfach ihre schönen Fotos an und träumen vom Sommer!
Tonia von Backen macht froh schafft sich ein indisches Kochbuch an, in dem sie als Erstes das Rezept für Akoori, schön (ge-)würziges indisches Rührei, aufschlägt. Passt perfekt in den Herbst, schon allein wegen der Farben! Und weil die Zutaten häufig vorrätig sind und sofortige Seelenfutter-Aktionen ermöglichen.
Heiße Schokolade darf definitiv Soulfood-Klassikerstatus für sich in Anspruch nehmen. Daniela von Leberkassemmel und mehr fügt ihrer Schoki einen Schuss Minttu, finnischen Minzlikör, hinzu und wärmt sich nicht nur mit dem Getränk, sondern auch mit den damit verknüpften Finnland-Erinnerungen.
Im MamaMia-Blog kocht die Mama Mia mit Paprika aus dem eigenen Garten (beneidenswert!) einen Gemüseeintopf mit Räuchertofu, den sie auf der Couch isst, die Hände um die warme Schüssel gelegt. So wird die trübe Herbst- und Winterstimmung wirksam hinauskomplimentiert.
Miri sammelt in Miris Hexenküche ihre besten Geheimrezepte für wirksame Stimmungsaufheller: Rausgehen steht bei ihr ganz am Anfang! Und wenn man dann wiederkommt, Kerzen anzünden, für guten Duft sorgen (Kiefernharz!), schöne Geschichten lesen – und schön dicken Kakao trinken. Klingt genau nach meinem Programm!
Auf die Suche nach dem Geschmack der allerbesten großmütterlichen Hühnersuppe macht sich Nele von Küchendelikte. Und wird fündig: Hühnerschenkel, die zuvor angebraten wurden, sind eines der Geheimnisse. Das andere: Die Suppe muss in eine Decke eingemummelt auf dem Sofa genossen werden. Wird gemacht!
Rotweinzwetschgen machen lustig. Das liegt natürlich nicht nur am Alkohol, versichert Sabine auf Wos zum Essn, sondern auch daran, dass sie so schön süß und zimtig schmecken. (Ah, geh!) Jedenfalls das perfekte Soulfood für (nicht autofahrende) Wärmebedürftige. Und da Alkohol konserviert, halten sie sich auch eine ganze Weile.
Alex denkt auf Tortenschlaraffenland über Kälteabwehrstrategien nach. Heizung, Badewanne, Kuchenbacken – alles schön und gut. Aber so richtig gemütlich wird’s erst mit ihrem liebsten veganen Vanillepudding, gekrönt von einem Klecks Rosmarinmarmelade und Apfelmus. Seelenfutter de luxe!
Bei Uwe von Kochpla.net gibt es ebenfalls im Herbst Zwiebelkuchen, diesmal einen aus der Pfalz. Ich finde ja auch, davon kann man eigentlich gar nicht genug bekommen. Schon allein, weil danach die ganze Wohnung so schön warm und zwiebelwürzig duftet!
Gerade rechtzeitig zur kalten Jahreszeit hat Island Girl einen neuen gusseisernen Schmortopf gefunden. Und daher gibt es auf Neues von der Insel natürlich etwas schön lang Geschmortes: Ochsenbäckchen, komplett mit den in England unverzichtbaren Dumplings. Denn die Briten verstehen was von Seelenfutter!
Auch Uwe blickt in seinem zweiten Beitrag vom Blog Kochpla.net auf die britischen Inseln: sein Rinderragout in Schwarzbiersauce ist von der irischen Küche inspiriert. Aber da er das Guinness durch Köstritzer ersetzt und das Ragout mit Nudeln kombiniert, wird ein echt heimisches Leibgericht draus.
Emma stellt auf Nachgekocht fest, dass das größte Trostpotenzial für sie Gerichte haben, die sie von Kindesbeinen an kennt und liebt. Ganz oben: allerlei Milchiges, Löffelbares. Ihr Milchreis auf Mamas Art wird mit geschlagener Sahne und selbst gemachtem Apfel-Zimt-Zucker zu etwas wirklich Besonderem.
Ich habe ja darauf gewartet, dass endlich der Speck auftaucht – für mich fester Bestandteil der wärmenden Herbst- und Winterküche. Hier ist er: Katha von Katha kocht! erhebt mit ihm eine Butternutkürbissuppe zum Seelentröster und Mädelsabend-Verschönerer.
Kürbis gibt es auch auf (No) Plain Vanilla Kitchen: aber diesmal in der süßen Version als Kürbis-Apfel-Crumble. Saftiges Obst und (Frucht-)Gemüse, dazu knusprig-zimtige Streusel sind aber nur der Anfang, denn Sarah hat noch etliche Wärmetipps von guter Lektüre bis zu Omas Wollsocken parat. So wird’s kuschlig!
Sabine von Wos zum Essn setzt in ihrem zweiten Beitrag ganz auf die seelenwärmende Kraft von Käsefäden. Da geraten die Spinatspätzle unter der Käsedecke fast zur Nebensache – aber nur fast! Denn dazu klingt die Kombination einfach zu gut.
Auch Eva steuert noch einen zweiten Seelentröster aus Deichrunner’s Küche bei: Schokoladen-Flammeri mit Vanillesauce – wieder ein echtes „So gut wie früher“-Gericht aus Stevan Pauls Deutschland vegetarisch. In diese perfekt gestürzten kleinen Kostbarkeiten würde ich auch gerne den Löffel versenken!
Karola, die Herzensköchin, erinnert sich an ein Herbstgedicht von Huchel, das sie als Kind auswendig lernen musste. Gegen die Stimmung, die „Oktoberbüsche, kahl und naß“ verbreiten, empfiehlt sie eine Kürbissuppe mit viel Koriandergrün und Ingwer. Denn mit leckerem Essen tut man sich einfach gut!
Jetzt haben wir uns gerade so schön auf die kalte Jahreszeit eingegroovt, da erinnert uns Sinny vom Rosa Luftballon daran, dass Sonne und Frühling wiederkommen. Aber noch ist ein bisschen Zeit, ihr Baumkuchenrezept auszuprobieren – und ihre anderen Tipps. Mal gleich das Strickzeug suchen …
Sushi, die eine Blog-Mutter von Obst, Sushi und Kekse, erinnert an ein weiteres wichtiges Element im Notfallkoffer gegen Stimmungstiefs: Musik machen! Außerdem erzählt sie, dass sie gekochten Dinkel als Seelenfutter neu entdeckt hat. Heute muss sie den auch nicht mehr ihren Playmobilpferden wegfuttern!
Der Magen- und Seelenstreichler ihre Blogkollegin Obsti von Obst, Sushi und Kekse dagegen wärmt durch leichte Schärfe und lässt sich wunderbar auf dem Sofa wegknuspern: geröstete Kichererbsen. Wie gut! Denn wie bei vielen anderen spielt auch bei ihr das Sofa eine gewisse Rolle im Wohlfühlmix – am besten mit den Katzen.
Eine Samtpfote der anderen Art stellt Susanne auf Magentratzerl vor: Ihr Ofenkater schnurrt zwar nicht, aber ein bisschen Wärme und Liebe braucht der Teig für diesen traditionellen norddeutschen Birnen-Speck-Hefekuchen schon. Diese Zuneigung vergilt er allerdings schon beim Backen durch tollen Duft!
C. hält auf iheartemmi ein wunderbares Plädoyer für den Herbst und erklärt: Das ist die Jahreszeit, die zum Wohlfühlen da ist! Ihr perfektes Geborgenheitsgericht lässt sich frisch aus dem Ofen mit den Fingern auf dem Sofa essen (das kommt uns bekannt vor …): Flammkuchen mit vier Sorten Zwiebel und Schinken!
Der warme Kaminofen, warme Farben sowie Muße zum Basteln und Handarbeiten ergeben für Sabine von Kreativer Alltag das ideale Szenario für die kalten Monate. Und: Backen mit Schokolade. In ihrem Schokokuchenrezept kommt diese Seelenmedizin gleich dreifach zum Einsatz, im Teig, in der Creme und im Guss.
Ein wunderschön buntes Gemüsecurry spendiert Cathi allen Wärmehungrigen auf ihrem Blog Carpe Kitchen!. Und obwohl sie findet, dass es bei Soulfood nun wirklich nicht auf Vitamine und Ähnliches ankommt, vermute ich mal fast, dass ihr Rezept auch in dieser Hinsicht punkten kann.
Das Thema Herbstfarben zieht sich durch viele Beiträge zu diesem Event. Aber nirgends kommen Rot und Gelb so künstlerisch zur Geltung wie bei der Blumenkohlsuppe mit Hagebuttenmark, die Peggy Schatz auf Multikulinarisch.es präsentiert. Das macht allein beim Angucken schon gute Laune!
Echten Noteinsatz muss Jessis Gute-Besserungs-Suppe leisten, gegen eine fette Erkältung nämlich. Die gute Nachricht, die Jessi auf Be Veggie – Going Vegan bereithält: Die asiatische Gemüsesuppe mit Glasnudeln lässt sich vorkochen und für den Fall eines Falles einfrieren.
Fast ebenso grässlich wie eine Erkältung klingen die Alltagskatastrophen, die Stephie auf Meine Küchenschlacht heraufbeschwört. Ich sage nur: roter Socken in weißer Wäsche … Kein Wunder, dass Stephies Schokobuchteln in reichlich Nougatsauce baden müssen! Nachmachen ist zum Glück auch ohne vorherige Katastrophe erlaubt.
Andrea Groh teilt meine Leidenschaft fürs Kastaniensammeln. Die frischend, glänzend braunen Herbstfunde erinnern sie an die Kindheit und tun der Seele gut. Genauso wichtig sind ihr als Seelenfutter Pudding und Kakao, beide ohne Tüte. Und: Bücher. Klar, schließlich bloggt sie auf Querbeet gelesen!
Durch den Beitrag auf Touche à tout fühle ich mich in meine Kindheit zurückversetzt. Genau so musste die Tomatensoße zu Spaghetti früher sein: Mehlschwitze, Tomatenmark, Brühe, Sahne. Ich habe sie geliebt – Melanie offenbar auch. Sie ergänzt das Gericht noch um verlorene Eier.
Barbara erzählt auf ihrem schönen und nigelnagelneuen Blog Schlecktüre, dass sie sich beim Einkaufen gerne von Farben verführen lässt. Zum Beispiel von leuchtendem Orange. Und dann steht man da mit dem Kürbis … In der Kürbis-Ziegenkäse-Lasagne hat sie ihn einem würdigen Küchenzweck zugeführt!
Manchmal ist einfach kein langes Fackeln drin, wenn das Soulfood-Bedürfnis zuschlägt. Gut, wenn man dann so schnelle Magenwärmer in petto hat wie die Auberginen-Pasta mit Gorgonzola, die Kristina von 2 Herde vorstellt. Die ist nämlich so schnell fertig, dass sogar der Wasserkocher daneben wie ein alter Rumtrödler wirkt.
Die Quitte, das zu Unrecht fast vergessene Herbstkind, bekommt ihren Auftritt in der S-Küche. Simone verwandelt nämlich ihren Lieblingsapfelkuchen in einen Apfel-Quitten-Kuchen, der sowohl lauwarm als auch kalt schmeckt. Achtung, Suchtgefahr! Die Apfelversion hat Simone schon 235 Mal gebacken. Mindestens. ;-)
Ein edles Schichtdessert für Gäste stellt die Schokoladenfee vor. Und wer keine Zeit für Schichtereien hat, der konzentriert sich auf das, was für Seelenfutterzwecke essenziell daran ist: Schokomousse mit Granatapfel. Andererseits macht es natürlich Spaß, sich mit dem Löffel von Schicht zu Schicht zu graben und immer neue Geschmackskomponenten zu entdecken. Also doch schichten? Entscheidet selbst!
Nudeln in sahniger Sauce, das ist die Fata Morgana, die mir in trübgrauen Stresszeiten verführerisch vor den Augen tanzt. Und dann ist egal, wie die Vorratslage aussieht: Sogar Rote Bete müssen sich diesem Bedürfnis unterordnen. Mein eigener Beitrag: Nudeln mit (farblich herausfordernder) Rote-Bete-Sahnesauce!
Auch wenn, wie wir oben gelernt haben, in Thailand keineswegs immer die Sonne scheint: Thai-Gerichte bringen hier zumindest gefühlt ein bisschen Sonne auf den Tisch. Der Rindfleischsalat Yam nua makua, den Julia von German Abendbrot zubereitet, darf auch wegen seiner schnellen, unkomplizierten Zubereitung als echter Seelenfutter-Joker gelten!
Yvonne von Experimente aus meiner Küche findet Desserts wichtig. Gerade jetzt. Und überhaupt. Und deshalb zeigt sie nicht nur ein schnelles Apfelmus-Dessert, sondern gleich auch noch die Zubereitung des Apfelmuses (mit Tee fürs Aroma). Befindet sich nämlich Apfelmus im Vorrat, gibt’s keine Dessert-Ausreden mehr!
Das Blog Foodiesgarden verbreitet die Kunde vom Comfort-Food-Potenzial des echten Wiener Apfelstrudels in der englischsprachigen Welt. Eine gute Tat, die mit schön blättriger Teighülle, aromatischer Apfelfülle und nach Belieben einem Klecks Sahne belohnt wird. Ein echtes Familienrezept!
Barbara widmet sich auf Meine süße Werkstatt ebenfalls einem Seelenfutter-Klassiker: dem guten alten Grießbrei. Auch bei ihr kommen da Kindheitserinnerungen hoch … Besonders nett: Sie streut den Zimtzucker mithilfe von Schablonen in Schneeflockenform darüber. Manchmal sind es solche Kleinigkeiten, die das Herz wärmen.
Nach streng wissenschaftlicher Betrachtung der Frage, was dem Menschen als solchem während der kalten, dunklen Monate guttut, kommt Venda von der Zuckerwerkstatt zu dem Ergebnis: Werdet spießig! Sie übersetzt das in: Schlaf, Bewegung, gesundes Essen, Zeit für Miteinander (auch der besonders engen Art), Rituale. Ich glaube, wenn das so ist, dann arbeite ich gerne an meiner Spießigkeit!
„Hätt‘ ich dich, den Blues, heut erwartet, hätt‘ ich Kuchen da …“: Im CorumBlog gibt’s ihn, den Kuchen zum Immer-da-haben oder Schnell-und-unkompliziert-Backen. Saftig durch Limette, üppig durch Schokoguss, hält er sich eine Weile. Wenn er sich denn hält … und nicht heimlich vom Blues weggefuttert wird!
Der Geschmack von reifer Mango ist es, der Anna Purnas Seele zum Hüpfen bringt. Auf Himmlische Süßigkeiten stellt sie daher Mangotörtchen aus Blätterteig vor. Stammt der nämlich aus dem Tiefkühler, ist das Gebäck rasch fertig. Fast zu schnell – am Backofen ist es doch schön warm!
Kühl dagegen wird es beim folgenden Zimtparfait mit karamellisierten Kürbisstücken, das Renate von Gutes für Leib und Seele beisteuert. Allerdings nur kurz und auf der Zunge, denn beim Gedanken an dieses Dessert wird mir gleich wohlig warm. Und Zimt soll ja überhaupt stimmungsaufhellend wirken!
Mit Schokoladigem tröstet sich Fräulein Sachertorte von Viktoria [Kitchen] Secrets, aber sie gibt ihren Brownies durch Maronen zusätzlich eine deutliche Herbstnote. Wenn man ihre Schilderung eines Albtraumtages so liest, dann müssen aber auch wirklich schwere Geschütze aufgefahren werden!
Schokolade findet auch Romina von Mia’s Cookies and more absolut zustimmungsfähig, besonders, wenn sie flüssig, heiß und trinkbar daherkommt. Backbücher und -zeitschriften stehen ebenfalls auf ihrer persönlichen Seelenfutter-Liste, dazu Bücher mit Happyend und märchenhafte Filme. Und das alles bei Kerzenlicht!
Kind verweigert Milchreis: Mit dieser überraschenden Wendung schickt Yvonne von Experimente aus meiner Küche noch einen Beitrag hinterher. Bei ihr wird Soulfood zum Stressfood. Wie schade!
Das könnte man jetzt als negatives Fazit dieser beeindruckende Liste betrachten. Ich sehe es eher als Erinnerung daran, dass Soulfood, Seelenfutter, Trost- und Nervennahrung und alle anderen Anti-Blues-Strategien eben etwas zutiefst Persönliches sind. Was ja auch die Bandbreite der eingereichten Ideen zeigt. Ich finde, die Schatzkiste der Erste-Hilfe-Maßnahmen gegen Stress und trübe Tage ist nach diesem Event so prall gefüllt, dass jede/r mit ein bisschen Herumwühlen das für sie oder ihn Passende darin finden kann. Dass nicht alles immer funktioniert – na ja, da machen wir uns alle keine Illusionen, oder? Aber ich zumindest habe jetzt fast schon so was wie ein klitzekleines bisschen Lust auf die kalten, grauen gemütlichen Monate bekommen.
Und Ihr?
- Seelenfutter-Gewinner
- Brotaufstrich des Monats November: Möhren-Räuchertofu-Aufstrich
Vielen Dank für diese wunderbare Zusammenfassung- am Liebsten möchte man sich einmal durchessen….
Ja, oder? Aber dafür haben wir ja jetzt auch mehrere Monate lang Zeit …
Es ist einfach nur toll, wie dein Event eingeschlagen ist!
Das Thema war aber auch super und die Beiträge sind alle interessant und nachkochenswert.
Danke für die schöne Zusammenfassung. Es sind wieder etliche neue und interessante Blogs, die ich dadurch kennenlernen durfte.
Genau, Eva, das habe ich natürlich wieder zu schreiben vergessen: dass ich natürlich dadurch auch ganz schön viele neue Blogs kennengelernt habe!
Das sind ja tolle Sachen zusammengekommen – und einiges Seelenfutter für mich dabei….
O ja, für mich auch …
Wow, so viele tolle Rezepte!
Ja, finde ich auch. Viel Spaß beim Stöbern!
Erstmal Dank zurück! Da hast du dich ja mächtig in Arbeit gestürzt! :-) Und die Resonanz ist umwerfend! Glückwunsch. Und jetzt muss ich erstmal in Ruhe stöbern, die meisten Blogs kenne ich noch gar nicht…
Arbeit? Nachts hat man doch nun wirklich sonst nix zu tun! ;-) Ja, bei mir steht jetzt auch als Nächstes auf der Liste, viele neue Feeds zu abonnieren.
Also ich finde, es geht, gerade im November, nichts über einen ausgiebigen Nachtschlaf. ;-) Und das mit dem Feedreader, stimmt, das steht auch noch auf meiner Liste. Bist du denn jetzt eigentlich zufrieden mit dem Ergebnis deines ersten Events?
Ich bin nicht zufrieden, ich bin überwältigt. Und das ist nicht nur so dahingeschrieben. Dass so viele Leute mitmachen würden, hätte ich nie gedacht. Als respektables Ziel hatte ich mir 10 Beiträge vorgestellt! ;-) Und ich finde wirklich, es sind sehr viele ganz besonders schöne dabei.
Hallo Sabin,
dein Buch „Seelenfutter“ ist soeben angekommen und es ist ein wundervolles Buch!
Danke Danke Danke für das tolle Buch!
Mr. A. ist gerade am durchblättern und bekommt einen RIESEN HUNGER! und dazu läuft ihm das Wasser im Munde zusammen.
Das heißt also:
Es wird fleißig daraus gekocht und geschlemmt.
Dazu wird es natürlich auch eine Buchvorstellung auf meinem Blog
http://www.kreationen-a-la-fenta.com geben.
Wenn dies so weit ist,
dann gebe ich Dir natürlich bescheid! ;)
Danke nochmals für das schöne Buch und es sind wundervolle Einsendungen zu deinem Blogevent eingagngen.
Liebe Grüße Fenta (nun mit Knutschkugel [Baby im Bauch])
Liebe Fenta, das ist ja eine schöne Nachricht: Du erwartest ein Baby! Gratulation und alles Gute für Dich (oder Euch)! Und natürlich freue ich mich darüber, dass Dir das Buch gefällt. Ich bin gespannt, Deine Meinung auf Deinem Blog zu lesen! Viel Spaß beim Probekochen.
Vielen Dank! <3
Natürlich werde ich sicherlich positiv darüber berichten,
denn schon allein das durchblättern lässt uns das Wasser im munde zusammen laufen!
Sorry für des fehlende "e" bei Sabine.
Liebe Grüße Fenta
Danke für die tolle Zusammenfassung! Ich habe mich richtig gefreut die Vorstellung meines Beitrages zu sehen. Und du hast natürlich recht, die Sturzgläser kann man (noch heiß) zudrehen und für stürmische Momente aufheben.
Glückwunsch zu deinem durchschlagenden Erfolg!
liebe Grüße
Sandra
Freut mich, Sandra! Aber Moment mal: zudrehen? Jetzt weiß ich doch nicht, ob wir von den gleichen Gläsern sprechen. Ich habe automatisch an Weckgläser gedacht, die nachher mit Glasdeckel, Gummis und Klammern verschlossen werden. So mache ich das immer bei Kuchen im Glas. Und Du?
Guten Morgen,
natürlich kannst du Weckgläser verwenden. Ich nehme aber oft einfache Marmeladengläser mit geradem Rand. Die gibt es in der Erntezeit im 6er-Paket für wenig Geld ;)
Wünsch dir einen schönen Tag
Sandra
Ah, die meintest Du! Stimmt, ist wahrscheinlich noch einfacher. Bei der Hantiererei mit den heißen Weckgläsern kommt es schon mal vor, dass mir ein Gummi verrutscht und das Glas nicht zugeht. Das passiert mit Schraubdeckeln natürlich nicht.
Ui, da sind ja lauter schöne Rezepte und Ideen zusammengekommen! Mit diesem Fundus solltest du locker durch den Winter kommen … klasse! :)
Ach ja, wenn nur die Nachkochliste nicht ohnehin so lang wäre! Aber manches ist ja auch einfach schnell und zwischendurch gemacht. Besonders schön fand ich ja auch die Tipps drumherum.
Sooooo viel tolles Seelenfutter – vielen Dank für die Zusammenfassung! Ich fang dann mal an, mich durchzufressen, der Winter kann also ausnahmsweise mal nicht lang genug sein… :D
<3-liche Grüße,
Kristina
Neeneenee, nu mal nicht übertreiben! Der Winter darf sich gerne Ende Februar wieder verabschieden. Falls nötig, mache ich vorher ein Blogevent „Frühlingsküche“! ;-)
Danke für die Zusammenfassung. Hab hier gerade ausgiebig auf den anderen Blogs geschmökert und das ein oder andere zum Nachkochen/-backen markiert. Das läßt die kommenden dunklen Monate doch gleich viel sonniger erscheinen. ;) Und wenn ich gerade nicht in der Küche stehen werde, um die Köstlichkeiten auszuprobieren, werde ich mich auf dem ein oder anderen neu kennengelernten Blog herumtreiben.
Liebe Grüße, bajka
Genau – lange Abende, viel Zeit zum Bloglesen. Finde ich auch!
Liebe Sabine,
vielen Dank für diese wunderbare Zusammenfassung! Und auch ein dank an alle Teilnehmer, es sind wirklich einige tolle und spannende Geschichten und Rezepte dabei :) Mein Seelenfutter brauch ich heute nicht, aber eins der tollen Schmorrgerichte wäre jetzt genau das richtige!
Viele Grüße aus dem stürmischen Aachen
Emma
Das ist ja das Schöne, dass so viele unterschiedliche Sachen zusammengekommen sind. Und man kann sogar mehrere auf einmal machen: Was Herzhaftes zuerst, und dann eine süße Sache hinterdrein.
Danke für die Zusammenfassung! Am liebsten würde ich gleich auf jedes Bild klicken, aber ich glaube, da werde ich eine Weile brauchen, um alles durchzusehen. Tolles Event! Mir hat es so gut gefallen, dass ich mit Maren zusammen auch gleich eines veranstalte :-D
Liebe Grüße,
Mirjam
Oh, da musste ich ja gleich mal nachschauen gehen – Geschenke aus der Hexenküche! Na, da muss ich ja gleich mal überlegen. Wobei es in meiner Küche total unmagisch zugeht. Aber vielleicht fällt mir ja was ein.
Dass es in deiner Küche unmagisch zugeht, denke ich nicht. Was ist denn Seelenfutter anderes als angewandte Küchenmagie? Für mich ist, aus ein paar einfachen Zutaten etwas Köstliches zu zaubern, auch etwas Magisches ;-)
Stimmt, wenn man’s so sieht …!
Ein tolles Event und tolle Rezepte. Danke für die schöne Zusammenfassung, bei der ich gleich neue Blogs und Rezepte entdeckt habe.
Gerne! Die Zusammenfassung ist ja nur toll, weil es so viele tolle Beiträge gab.
Nun habe ich die Zusammenfassung gelesen und in dieser Zeit hat der Wind die Wolken verblasen und jetzt haben wir blauen Himmel in Wien!
Das muss ich unbedingt testen, ob das immer so funktioniert. Gelegenheit dazu werde ich in den nächsten Monaten wohl noch genug dazu haben.
Ui, das ist ja ein toller Effekt! Wenn das so funktioniert, werde ich mir die Zusammenfassung auch noch öfter vornehmen. ;-)
Hallo Sabine,
beim ersten mal dachte ich noch, ich hätte mich vielleicht verguckt aber beim zweiten mal war es dann klar: du hast mein rezept nicht mit in die zusammenfassung aufgenommen? *traurig* hast du mich vergessen?
ich hatte die veganen pilzravioli mit petersilienpesto gemacht.
liebe grüße, tina
Liebe Tina – neinneinnein! Du bist einfach bei der falschen Zusammenfassung gelandet, nämlich der von letztem Jahr. Die vom gerade abgelaufenen Event ist noch in Arbeit und kommt vermutlich Mittwoch. Und Du stehst jetzt schon drin. :-)
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